Was ist eine Virtual Reality Brille (VR Brille)?
Eine Virtual Reality Brille ist eine spezielle Form eines Head-Mounted-Display (kurz HMD), ein auf dem Kopf getragenes visuelles Ausgabegerät, das Bilder entweder auf einem nahe vor den Augen befindlichen Bildschirm darstellt oder diese direkt auf der Netzhaut abbildet. Es gibt verschiedene Formen des HMD, u.a. die Virtual Reality Brille (VR Brille), eine Videobrille sowie ein Helmdisplay bzw. VR-Helm.
Videobrillen ermöglichen es, Bilder bzw. Videoinformationen unabhängig von äußeren Reizen bzw. Einflüssen (optisch, akustisch) anzusehen. Die Videobrille besteht aus einem Kopfflügel, zwei kleinen Bildschirmen (einer pro Auge), einem Kopfhörer oder Ohrstöpsel und meist zusätzlich noch aus einer (seitlichen) Sichtblende, damit die Bilder ungestört betrachtet werden können. Mit Hilfe von Videobrillen können DVDs, Fernsehprogramme u.ä. angesehen werden, gleichfalls Computerspiele. Ferner werden sie mitunter im medizinischen Bereich eingesetzt, meist im Rahmen von Angstablenkung, etwa beim Zahnarzt – Ziel ist hier, dass der Patient durch der Brille gewissermaßen in eine andere Welt eintaucht und seine eigentliche Umgebung vergisst.
Aufbau einer Virtual Reality Brille
Eine Virtual Reality Brille ist noch komplexer aufgebaut als eine Videobrille: Sie besitzt neben dem erwähnten Aufbau außerdem Sensoren zur Bewegungserfassung des Kopfes. Auf diese Weise kann die Anzeige der Bilder an die Bewegungen des Nutzers angepasst werden.
Grob gesagt wird bei VR Brillen ein Display in ein kleines Gehäuse eingebaut. Vor dem Display befinden sich zwei Linsen, durch welche der Nutzer hindurch schaut. Eine spezielle Software teilt das Bild für das linke und für das rechte Auge, krümmt es und gibt es an das Brillen-Display weiter. Auf diese Weise erscheinen dem Betrachter die Bilder beim Blick durch die Linsen überdimensional groß – die ausgefeilte Technik der VR-Brillen macht‘s möglich.
Wirkung und Einsatzgebiet von VR Brillen
Wie bereits erwähnt wirken die Bilder für den Nutzer um einiges größer als bei frei stehenden Projektionsflächen – es gibt sogar Modelle, welche das gesamte Sichtfeld des Betrachters abdecken. Da sich die Anzeige nach den Kopfbewegungen des Betrachters ausrichtet, erhält dieser das Gefühl, sich direkt in der vom Computer erzeugten Bildlandschaft zu befinden;mit Hilfe der VR Brille ist es also möglich, vollständig in eine virtuelle Realität einzutauchen. Virtual Reality Brillen sind damit ein adäquater Ersatz für herkömmliche Bildschirme.
Das Einsatzgebiet von Virtual Reality Brillen ist groß. Sie dienen nicht nur privatem Heimkinovergnügen oder einem besonderen Erlebnis beim Spielen von Computer-Games (insbesondere 3D-Spiele – hier wird eine ganz neue Dimension von Realismus während des Spielens erzeugt). Die VR Brille wird auch zu anderen Zwecken verwendet: Wie schon erwähnt kann sie im medizinischen Bereich benutzt werden, doch ist sie zudem immer häufiger Bestandteil bei der Ausbildung von Piloten, Panzerfahrern oder Ärzten; so helfen sie konkret bei der Einübung der komplexen Fahrzeugbedienung bzw. riskanten Operationstechniken via Computer.
Zudem besteht generell die Möglichkeit, dass Informationen direkt in die Bildumgebung eingeblendet werden können: Von Richtungsanweisungen im Straßenverkehr bis hin zu Arbeitsschritten bei Montagen oder Informationen für Touristen bei Sightseeing-Trips.
Welche Varianten bzw. Bauformen gibt es?
Selbstverständlich gibt es bei Virtual Reality Brillen Modelle in unterschiedlichen Preiskategorien, wobei hier dann teilweise auch die Bauformen voneinander abweichen. Günstigere VR Brillen etwa verfügen nicht über einen eigenen Bildschirm: Stattdessen müssen die Nutzer ihr Smartphone vor die Linsen des Brillengehäuses schieben. Mit Hilfe spezieller Apps wird durch das Smartphone dann das dreidimensionale Bild erzeugt. Eklatante Unterschiede gibt es natürlich auch bei der Bildauflösung, wobei günstigere VR Brillen immer eine niedrigere Auflösung haben.
Auf einer Entwicklerkonferenz gab es sogar eine Virtual Reality Brille zum Selberauen: Das Cardboard von Google ist im Grunde ein Bastelset aus Pappe, wobei das Ergebnis als VR Brille für Smartphones fungiert. Das Cardboard war eine beliebte Vorlage für weitere Virtual Reality Brillen – günstigere VR Brillen basieren alle auf dem Prinzip des Cardboards; Kopien davon gibt es für wenig Geld bei diversen Online Händlern.
Sogar renommierte Brillen-Hersteller wie Zeiss sind zwischenzeitlich in den VR-Markt eingestiegen, ebenso Sony mit seiner Virtual Reality Brille speziell für die Playstation. Letztere hält zwar im technischen Bereich nicht ganz mit anderen Modellen mit und ist zudem an die Hardware der Playstation 4 gebunden, überzeugt aber dafür mit einem äußerst umfangreichen Spieleangebot.
VR Helme und Helmdisplays gehören übrigens wie die VR Brillen in das Genre der Head-Mounted-Displays, grenzen sich aufgrund der anderen Bauform und Konzeption (u.a. bei der Befestigung und bei der verwendeten Software) aber von Virtual Reality Brillen ab.
Was ist beim Kauf einer Virtual Reality Brille zu beachten?
Der Markt für Virtual Reality Brillen hat gerade erst begonnen sich zu öffnen und zu wachsen. Insbesondere im Jahr 2016 sollen sehr viele neue Modelle auf den Markt kommen. Für Sie als potentiellen Kunden sollte bei Neuentwicklungen allerdings Vorsicht geboten sein: Zwar sind sie innovativ, doch ist die Technik dann häufig noch nicht vollends ausgereift bzw. ausgefeilt, weshalb schnell Nachfolgemodelle vom Hersteller kreiert werden. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man sich eine probate, gut etablierte VR Brille anschafft, mit der es seit mehreren Jahren bereits Erfahrungen gibt.
Natürlich müssen Sie sich auch die Frage stellen, in welchem Preissegment sich die Virtual Reality Brille befinden soll. Abhängig von Ihrem finanziellen Budget aber auch von individuellen Bedürfnissen und dem Nutzerverhalten sollte dann eine Entscheidung getroffen werden. Geht es Ihnen bei der VR Brille eher um den Spaßfaktor und soll sie nur gelegentlich genutzt werden, um das ein oder andere Game zu spielen, ist ein günstigeres Modell, das Sie in Verbindung mit Ihrem Smartphone nutzen können, sicherlich zweckdienlich und empfehlenswert. Die Kosten für eine solche VR Brille liegen je nach Hersteller zwischen circa dreißig und hundert Euro. Natürlich spielt in diesem Zusammenhang auch das Material eine entscheidende Rolle. So sind Imitationen des bereits erwähnten Cardboards für unter zwanzig Euro erhältlich. Ohne Smartphone und die speziellen Apps sind diese VR Brillen allerdings nicht zu nutzen.
Höherpreisige Modelle haben das Display und die notwendige Software bereits integriert. Hier müssen Sie deutlich mehr ausgeben. Das Oculus Rift etwa liegt derzeit bei rund 599 US-Dollar, was umgerechnet auf den Euro-Kurs circa 699 Euro ausmacht, allerdings noch ohne Steuern. Wer das Spielen als seine hauptsächliche Freizeitbeschäftigung sieht, einen hohen Wert auf eine gute Auflösung und auf das perfekt illusionierte Eintauchen in eine virtuelle Welt legt oder einfach ein begeisterter Cineast ist, der häufig im privaten Rahmen DVDs und Filme in hoher Qualität schauen möchte, der ist mit einer der teuren VR Brillen auf jeden Fall gut bedient und dürfte seine Erwartungen erfüllt sehen.
Gekauft werden können die Virtual Reality Brillen sowohl bei großen Versandhäusern wie Amazon aber auch bei Online Fachhändlern und im örtlichen Elektronikfachmarkt. Insbesondere dann, wenn Sie sich für ein höherpreisiges Modell entscheiden, sollten Sie sich im Vorfeld gut informieren und ggfs. auch beraten lassen. Erwerben Sie Ihre VR Brille nur bei einem autorisierten und seriösen Verkäufer, der sich durch Kundenfreundlichkeit und einen guten Service auszeichnet.
Virtual Reality Brillen – Das gilt es zu wissen
Seit wann gibt es VR Brillen?
Bei den Virtual Reality Brillen handelt es sich um eine hochkomplexe und noch relativ junge Technologie, die sich allmählich ausbreitet. Doch wurde der Grundstein dafür schon weitaus früher gelegt, genauer gesagt im Jahr 1966, als der erste Prototyp eines HMD präsentiert wurde. Allerdings waren diese Vorläufer sehr groß, unförmig und schwer. Vor allem Entwicklungen im militärischen Bereich sorgten für Fortschritte, indem zum Beispiel spezielle VR Systeme in die Helme von Piloten integriert wurden. Der VR Helm ist also der eindeutige Vorläufer der VR Brille. Bahnbrechende Innovationen für die Virtual Reality Brille gab es schließlich in jüngster Vergangenheit, im Jahr 2012, als der Oculus Rift HMD und Google Glass entwickelt wurden. Kurz darauf standen diese Modelle dann auch einem interessierten Publikum zum Verkauf. Im letzten Jahr (2015) brachte nun auch Microsoft seine eigene Datenbrille heraus, die es ermöglicht, in virtuelle Welten einzutauchen und dort zu interagieren.
Wie bekannt sind Virtual Reality Brillen?
Der Begriff „Virtual Reality“ ist in aller Munde, doch steht der eigentliche Durchbruch der Technologie noch bevor. Vieles deutet daraufhin, dass die VR Brillen schon bald einen weltweiten Siegeszug antreten werden, was unter anderem an der multifunktionalen Konzeption und den flexiblen Einsatzmöglichkeiten liegt. Insgesamt ist das Potential enorm, denn die Hersteller arbeiten durch die Simulation der Bildwelten an der perfekten Illusion für den Nutzer. Gerade im Jahr 2016 werden diverse neue Entwicklungen der großen Hersteller (Samsung, Oculus, Sony, Google) mit Spannung erwartet – Virtual Reality Brillen sind somit kein Zukunftstraum mehr und werden sich künftig vermehrt in den heimischen Wohnzimmern finden. Auch Apple möchte bald in den Virtual Reality Markt einsteigen, indem eine VR Brille mit Einschub für das i-Phone entwickelt werden soll.
Was kann man tun, wenn Virtual Reality Brille nicht funktionstüchtig ist?
Wenn Sie Probleme bei der Bedienung der VR Brille haben bzw. diese nicht funktionstüchtig ist, kann sie im Rahmen der jeweiligen Garantiezeit beim Lieferanten oder direkt beim Hersteller eingeschickt werden. Dort erfolgt dann eine kostenlose Reparatur. Im Zweifelsfall wenden Sie sich dazu am besten an den Verkäufer der Virtual Reality Brille.
Gibt es Einschränkungen bei der Anwendung von Virtual Reality Brillen?
Im Prinzip können VR Brillen von jedermann genutzt werden – selbstverständlich stört Ihre eigene Brille bei der Anwendung nicht, da Sie die Virtual Brille meist gut auf Ihren individuellen Kopfumfang einstellen können, sodass nichts drückt. Bezüglich der maximalen Anwendungsdauer ist anzumerken, dass eine Nutzung von etwa drei Stunden täglich nicht überschritten werden sollte, da die Augen sonst zu sehr beansprucht werden und sich Beschwerden wie Kopfschmerzen durch die übermäßige Nutzung einstellen könnten.