Skip to main content

Virtual Reality Brille Samsung Gear VR – wie funktioniert sie und wozu dient sie?

Mit der Virtual Reality Brille Samsung Gear VR hat der Telekommunikationsgigant Samsung eine Datenbrille geschaffen, die dem Anwender das Eintauchen in virtuelle Parallelwelten ermöglicht. Das Brillengestell der Samsung Gear ist bereits ab 99 Euro erhältlich – damit schlägt es preislich viele andere VR Brillen, für die mehrere Hundert Euro auf den Tisch gelegt werden müssen. Allerdings funktioniert die Samsung Gear VR nur einem der neuen Galaxy-Smartphones, die nicht gerade günstig sind – man benötigt also ein Komplettpaket. Samsung überzeugt hier jedoch mit Lockangeboten: Beim Kauf des neuen Galaxy S7 (circa 700 Euro) erhält man das Brillengestell als kostenlose Beigabe.

Das Gestell der Samsung Gear VR mit seinen beiden Vergrößerungslinsen ist nicht sonderlich schwer, doch muss noch das Smartphone eingeschoben werden – ansonsten passiert nichts. Durch die Integration des Smartphones mit seinem rund 5,2 Zoll großen Bildschirm erhöht sich das Gewicht natürlich entsprechend.

Die Inbetriebnahme der Samsung Gear VR ist unkompliziert: Mit einem je nach Displaygröße in zwei Stufen verstellbaren Micro-USB-Anschluss wird das Gestell mit dem Smartphone verbunden. Plastikklammern sorgen für den richtigen Halt, sodass die Brille auch bei ruckartigen Bewegungen dort sitzen bleibt wo sie hingehört.

Der Bildschirm selbst wird in der Mitte geteilt und die beiden Linsen setzen das Dargestellte zu einem Bild zusammen, wodurch ein beachtlicher 3D-Effekt erreicht wird. Bei der ersten Anwendung muss die notwendige App installiert werden, was nahezu automatisch geschieht. Auch ein passender Browser ist bereits integriert. Durch die Sensoren im VR-Gestell werden die Kopfbewegungen des Nutzers schnell registriert. Variabel sind die Einsatzmöglichkeiten: Diverse Spiele und Filme können mit der Samsung Gear VR rezipiert werden, was sich als besonders Erlebnis herausstellt.

Vorteile und Nachteile der Samsung Gear VR

Ein entscheidender Vorteil ist, dass die Samsung Gear VR ohne lästige Kabel auskommt und man die Brille dadurch praktisch an jedem Ort aufsetzen kann. Auch die Kopfbewegungen des Anwenders werden einwandfrei erfasst. Für sich sprechen zudem die benutzerfreundliche, einfache Bedienung der Samsung Gear VR und die große Vielfalt an verfügbaren Apps. Positiv zu Buche schlägt der Kostenfaktor, da die Samsung Gear für knapp hundert Euro erworben werden kann. Allerdings ist die Technik an die Verwendung eines aktuellen Samsung Smartphones (S6 oder S7) gekoppelt, man ist also an den Hersteller gebunden.

Bezüglich der Auflösung ist zu bemerken, dass diese im Vergleich zu anderen Virtual Reality Brillen mit 2560 x 1440 Pixel schon recht gut ist. Doch trotzdem sind eine nach außen hin zunehmende Unschärfe der Anzeige und flimmernde Kanten festzustellen – eine mehrstündige Anwendung ist daher kaum möglich, da sich dann Kopfschmerzen einstellen würden. Brillenträger können die Samsung Gear VR aus Platzgründen nicht nutzen, allerdings sorgt ein Drehrad an der Oberseite für Abhilfe, da sich damit die Sehschärfe einstellen lässt.

Eingespart wurde bei der Gear VR eindeutig am Material und damit am Komfort. Material (Plastik) und Verarbeitung sind nicht wirklich überzeugend. Durch das harte Plastik können beim Einschieben des Smartphone mit der Zeit Gebrauchtspuren an der Handyoberfläche entstehen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass bei längerer Anwendung der Akku des Smartphone unter der Schutzkappe heiß läuft und die Anwendung deswegen unterbrochen werden muss.